Moralischer Relativismus

Als Moralischer Relativismus (auch: ethischer Relativismus) werden in der Metaethik Positionen der praktischen Philosophie bezeichnet, welche moralische Prinzipien, Urteile bzw. Überzeugungen auf soziale, kulturelle, historische oder persönliche Gegebenheiten zurückführen. Wertvorstellungen und -urteile, insbesondere moralische Urteile, sind nach dieser Position nicht objektiv und nicht prinzipiell universell gültig. Wertvorstellungen seien vielmehr abhängig u. a. von kulturellen, historischen, insbesondere materiellen Bedingungen und individuellen Präferenzen. Auch ein philosophischer Historismus geht mit einem entsprechenden Relativismus einher. Eine Übertragung heutiger Wertvorstellungen auf historische Ereignisse würde einen unzulässigen Präsentismus darstellen.


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